Die Wurzeln des Hauses Hohenzollern gehen nach geschichtlichen Aufzeichnungen bis in das Jahr 1061 zurück. 1267 wurde im Stammsitz Castro Zolre das Haus erwähnt. Wie die Burg damals ausgesehen hat und wie sie ausgestattet war ist bis heute unbekannt. Untersuchungen zufolge wurde die Burg in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts erbaut. In verschiedenen Quellen wurde sie als die “Krone aller Burgen in Schwaben” und als “das vesteste Haus in teutschen Landen” gerühmt, was den Schluss zulässt, das sie für damalige Verhältnisse sehr gross und künstlerisch wertvoll ausgestattet gewesen sein muss.
Noch größer und wehrhafter wurde 1454 eine zweite Burg erbaut und später im Hinblick auf den 30jährigen Krieg zu einer Festung ausgebaut. Die Burg wechselte den Besitzer mehrfach jedoch wurde die bauliche Unterhaltung nur unzureichend ausgeführt. Die Burg verfiel Zusehens und bot sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur noch als Ruine dar.
1819 fasste Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen den Entschluss, die Stammburg des Hauses Hohenzollern wieder aufzubauen. Als gekrönter König schrieb er 1844 in einem Brief: „Die Erinnerung vom Jahre 1819 ist mit ungemein lieblich und wie ein schöner Traum, zumal der Sonnenuntergang, den wir von einer der Schloss Bastionen aus sahen, … Nun ist ein Jugendtraum – Wunsch, den Hohenzollern wieder bewohnbar gemacht zu sehen…”
Sein lang gehegten Traum eine der imposantesten Burganlagen Deutschlands im neugotischen Stil zu bauen, verwirklichte sich der König ab dem Jahre 1850. Es entstand ein Schloss mit vielen Türmen und Wehranlagen als Meisterwerk der Kriegsbaukunst im 19. Jahrhundert. Trotz der Wehranlagen wurden auch zivile Einrichtungen und Elemente bereits architektonisch berücksichtigt und verleihen der Burg einen besonderen Reiz.
Diese Burg auf einem der schönsten Berge Schwabens thront in 855 Meter Höhe über der Landschaft und prägt das Panorama der Region zu einer unvergesslichen Kulisse mit dem Flair vergangener Zeiten.
Ab 1952 liess Prinz Louis Ferdinand von Preußen die Burg mit künstlerisch wertvollen und historisch bedeutsamen Gegenständen zur Geschichte Preußens und seiner Könige ausstatten. Dazu gehörten Gemälde namhafter Maler wie Honthorst, Pesne, v.Werner, v.Lenbach, Laszlo. Aber auch Gold- und Silberschmiedearbeiten des 17. bis 19. Jahrhunderts gehörten zu seiner Sammlung.
Die schweren Erdbeben 1970 und 1978 verursachten große Schäden wodurch viele der kleinen Türme eingestürzt oder baufällig wurden. Die enormen finanziellen Aufwendungen für die Umbauten und auch für die Erhaltung der Burg müssen mit Eintrittsgeldern finanziert werden.
Noch viel weitere Details über die Burg Hohenzollern und auch über deren ehemaligen Bewohner erfahren Sie bei einem Besuch auf der Burg Hohenzollern.
Ein Besuch ist in jedem Fall lohnenswert.